Die Stadt Triest ist eine von ausländischen Touristen nahezu unentdeckte Schönheit mit imposanten Plätzen, großen Palästen, vielen Kirchen und einer einzigartigen Uferpromenade. Ein Vergleich mit dem nahe gelegenen Venedig wäre vielleicht etwas vermessen, aber sehenswert ist Triest unbedingt - und im Gegensatz zu Venedig zu keiner Jahreszeit überlaufen! Wir selbst hätten Triest wohl auch links liegen lassen, wenn uns diese Stadt nicht seit Jahren durch die sehr lesenswerten Krimis des in Triest lebenden, deutschen Autors Veit Heinichen ans Herz gewachsen wäre.

Seit 2001 lässt Veit Heinichen seinen Hauptdarsteller Commissario Proteo Laurenti in Triest ermitteln und bringt dem Leser nebenbei die Einzigartigkeit von Triest und Umgebung nahe. Die Krimis von Veit Heinichen sind deshalb eine perfekte Reisevorbereitung oder Urlaubslektüre: Der aufmerksame Leser wird auf unserer Rundwanderung zahlreiche Handlungsplätze aus den Commissario-Laurenti-Krimis entdecken...

Für alle angehenden Veit-Heinichen-Fans haben wir eine Übersicht über alle Proteo-Laurenti-Krimis erstellt.

Die Provinz Triest ist flächenmäßig die kleinste Provinz Italiens und besteht aus einem schmalen, nur 5 bis 10 Kilometer breiten Küstenstreifen, der fast vollständig von Slowenischem Territorium umgeben ist. Diese geografische Randlage verleiht Triest bis heute seine besondere Prägung: Triest gehört zwar zu Italien, ist aber mehr als nur Italien!

Triest stand jahrhundertelang unter österreichischer Herrschaft und wurde erst mit dem Ende des ersten Weltkrieges italienisch. Nach dem zweiten Weltkrieg ging es turbulent weiter: Triest wurde zunächst von Jugoslawien beansprucht, 1947 wurde mit dem Freien Territorium Triest dann jedoch in eigener Staat ausgerufen. Triest war Hauptstadt, allerdings nicht sehr lange. Bereits 1954 wurde der Pufferstaat wieder aufgelöst und zwischen Italien und dem damaligen Jugoslawien aufgeteilt.

Kulinarisch äußert sich diese wechselvolle Geschichte in einer spannenden Vielfalt! Wer in Triest nur Pizza und Pasta ist, hat etwas verpasst!

Triest und Umgebung bieten einige Interessante Sehenswürdigkeiten, deren Besuch man auf dem 5-tägigen Rundwanderweg bei Interesse sehr gut mit einplanen kann:

• Am Ende von Etappe 1 oder vor Beginn von Etappe 2: Der Rilkeweg zwischen Sistiana und dem Schloss Duino ist ein ca. 3 km langer Spazierweg, der nach dem deutschen Dichter Rainer Maria Rilke benannt ist, dem Autor der auf Schloss Dunio verfassten Duineser Elegien)
• Auf Etappe 3: Die Grotta Gigante - die größte, für Besucher geöffnete Höhle der Welt mit einer  100 Meter hohen Halle (Innenansicht bei Google-Maps: https://goo.gl/maps/fpQ1aFdBRbt)
• Auf Etappe 4: Das Gestüt Lipica in Slowenien ist Namensgeber für die weißen Lipizzaner-Pferde und bietet ein umfangreiches Programm für Besucher inkl. Reitvorführen an. Wer hier eine Besichtigung einplant, sollte allerdings etwas mehr Zeit mitbringen und Etappe 4 abkürzen (z.B. durch Übernachtung im Hotel Maestoso direkt am Gestüt)
• Auf Etappe 5 durchwandern wir ganz automatisch das Naturschutzgebiet Riserva Naturale della Val Rosandra

Wir empfehlen, nach der Rundwanderung, einige Tage in Triest selbst zu verbringen.

Was andernorts als Besenwirtschaft, Straußenwirtschaft oder Heuriger bezeichnet wird, heißt rund um Triest Osmiza (italienischer Plural: Osmize).

Am Klang des Wortes erkennt man schon, dass es sich um eine ursprünglich slowenische Bezeichnung handelt, die ins Italienische übernommen wurde. Die Bauern und Winzer des Triestiner Karst bieten als Osmize für einige Wochen im Jahr ihren Wein und einige Kleinigkeiten wie Käse und Brot an. Insgesamt soll es in der Provinz Triest annähernd 50 Osmize geben, deren Öffnungszeiten sich über das ganze Jahr verteilen.

Wir empfehlen, sich bereits vor der Wanderung über die aktuell geöffneten Osmize zu informieren - diese werden unter www.osmize.com aufgelistet. Unter www.osmize.com/mappa ist dort zur leichteren Orientierung außerdem eine Kartenansicht zu finden.