Überblick über die Etappen der Rundwanderung rund um Triest

  • Der Ausblick auf Triest begleitet uns auf zwei der insgesamt fünf Etappen

Start- und Endpunkt der Rundwanderung ist Triest, eine sehr attraktive und alles andere als überlaufene Hafenstadt am östlichsten Zipfel der italienischen Adria.

Von hier aus geht es in fünf Tagesetappen durch die Karstlandschaft bis nach Slowenien und wieder zurück nach Triest:

EtappeDauerStreckeAnstiegAbstiegEtappenzielÜbernachtung
Etappe 16:45h18,5 km290 m555 mSistianaHotel Eden in Sistiana
Etappe 25:00h13,6 km345 m135 mSales o. SgonicoB&B Sgonico
Etappe 36:00h16,9 km340 m395 mOpicinaHotel Valeria
Etappe 47:30h21,5 km375 m265 mLokev (Slowenien)Casa Krasna Guest House
Etappe 56:00h14,5 km425 m800 mBagnoli Superiore (von dort Busfahrt nach Triest)Hotels in Triest
Gesamt31:15h85,0 km1.775 m2.150 m

Hinweise zur Streckenführung

Die auf dieser Website dokumentierte Route verläuft zum überwiegenden Teil entlang der Wegführung des Alpe-Adria-Trails (AAT), der von den Alpen her kommend in Triest endet. Um eine abwechslungsreiche Rundwanderung machen zu können, haben wir den AAT mit der Via Alpina, sowie einigen kleinen, regionalen Wanderwegen kombiniert.

Eigentlich ist Rundwanderung für unsere Route sogar der falsche Begriff. Denn genau genommen wandern wir nicht rund sondern in der Form einer liegenden Acht! Dass wir am Beginn von Etappe 4 den Ausgangspunkt der Startetappe nochmals passieren, liegt einerseits an der Topographie und andererseits daran, dass Opicina ein wirklich netter Ort für einen Übernachtungsstopp ist. Außerdem hat das auch ganz praktische Vorteile: Die Fernwanderung lässt sich an dieser Stelle sehr gut unterbrechen oder abkürzen.

Überblick über alle Etappen: Karte

Höhenprofil der 5-tägigen Wanderung rund um Triest

Etappe 1: Karte

Etappe 1: Wegbeschreibung

Startpunkt: Obelisk von Opicina

Der Startpunkt von Etappe 1 liegt ca. 3 km Luftlinie vom Stadtzentrum entfernt auf fast 350 Metern Höhe oberhalb von Triest beim Obelisken von Opicina. Hier befindet sich eine Haltestelle der historischen Straßenbahnlinie 2. Die als Tram de Opcina bekannte Straßenbahn ist eine Rarität unter den historischen Straßenbahnen, da sie auf dem steilsten Teil der Strecke von einer Standseilbahn angeschoben wird. Leider ist der Betrieb der Straßenbahn seit 2016 auf Grund eines Unfalls unterbrochen, so dass die Strecke mit Bussen bedient wird.

Daher fahren wir mit dem Bus zum Startpunkt der Wanderung. Buslinie 2 fährt fast exakt die selbe Strecke wie die Straßenbahnlinie Nr. 2. Aktuelle Abfahrtszeiten und eine Streckenübersicht findet ihr z.B. bei moovit.com. Weitere Infos zum öffentlichen Nahverkehr in und um Triest haben wir hier zusammengestellt.

Die historische Straßenbahn ist derzeit leider außer Betrieb

Fakten zur Etappe 1

Strecke: 18,5km
Höhenmeter: 290 m Anstieg / 555 m Abstieg
Dauer: 6:45h (ohne Pausen)
Siehe auch Höhenprofil

GPS-Routendownload zu Etappe 1 (GPX-Format)

Einkehrmöglichkeiten unterwegs

Supermarkt und Restaurants in Santa Croce

Blick auf den Leuchtturm Faro della Vittoria

Auf der Strada Napoleonica nach Prosecco/Contovello

Wir beginnen unsere Wanderung auf der Strada Napoleonica, einem sehr beliebten Panorama-Wanderweg, der direkt vor dem Obelisken von Opicina beginnt und von hier aus nach Norden in Richtung Prosecco/Contovello führt. Der Spazierweg ist auf den ersten Kilometern sehr gut ausgebaut, eben bis leicht abfallend und sehr aussichtsreich! Nach ca. 3,5 km erreichen wir eine markante Stelle, an der der Wanderweg in eine asphaltierte Straße mündet, die teilweise durch den Fels gefräst wurde. Kurz nach dieser Stelle bietet es sich an, den breiten Weg für einen Abstecher nach links zur aussichtsreichen Kante zu verlassen (Wegpunkt 1). Auf dem weiteren Weg kommen wir an einem sehr auffälligen Altersheim vorbei und durchqueren den Ort und erreichen unser erstes Zwischenziel, den Ort Contovello (Wegpunkt 2, ab Start ca. 1:15h).

Startpunkt der Wanderung ist der Obelisk von Opicina

Von Contovello nach Santa Croce

In Contovello treffen wir auf die Durchfahrtsstraße, biegen hier nach rechts ab, überqueren die Straße dabei und verlassen diese nach wenigen Metern wieder nach links. An dieser Stelle (Wegpunkt 2) verlassen wir den Alpe-Adria-Trail und biegen nach rechts in eine schmale Gasse ein, die kurz darauf zum Wanderweg wird und zum kleinen Teich von Contovello führt. Dieser bietet sich mit Tisch und Bank für eine kurze Rast an. Wir folgen nun der asphaltierten Straße bergab, verlassen diese aber kurz darauf nach rechts (Wegpunkt 3), nehmen anschließend die Treppenstufen nach oben (Wegpunkt 4) und schlängeln uns an Weinbergen vorbei (Wegpunkt 5) durch die abwechslungsreiche Landschaft. Unter uns erkennen wir das weiße Castello di Miramare und den kleinen Hafen von Grignano.

An Wegpunkt 6 erklimmen wir die ersten Stufen einer markanten Felsentreppe  und achten am oberen Absatz (Wegpunkt 7), auf den leicht zu übersehenden Pfad, der hier nach links abbiegt und uns bergan in den Wald führt (Wegpunkt 8). Im Wald treffen wir wieder auf den Alpe-Adria-Trail (Wegpunkt 9), dem wir für ein kurzes Stück nach links folgen. An der nachfolgenden Wanderweg-T-Kreuzung (Wegpunkt 10), biegen wir aber nach links ab auf die Via Alpina, da der Alpe-Adria-Trail hier nach rechts in Landesinnere führt, wir aber immer an der Karst-Kante entlang nach Norden wollen.

An Wegpunkt 11 erreichen wir eine Aussichtsplattform, die von der Form her etwas an ein 5-Meter-Sprungbrett im Freibad erinnert. Kurz später erreichen wir Santa Croce (Wegpunkt 12), einen kleinen Ort mit Supermarkt und mehreren Einkehrmöglichkeiten (ca. 2:00h Wegzeit ab Contovello).

Ausblick auf das Schloss Miramare und den Sporthafen von Grignano

Steinmännchen-Landschaft und ein Blick fast bis Venedig

Von Santa Croce nach Sistiana

Nach einer Mittagspause in Santa Croce geht es zunächst mehrere Kilometer durch den Bosco Babiza, das Waldgebiet zwischen Santa Croce und Aurisina. Dort treffen wir nach ca. 2,5 km auf einen Wachturm (Vedetta Liburnia), der eine schöne Aussicht auf den Golf von Triest bietet.

Anschließend führt uns die Via Alpina parallel zur Bahnlinie nach Norden, bis wir die Bahnstrecke an Wegpunkt 13 passieren und dann an der Abrisskante des Karsts entlangwandern. Kurz vor Sistiana steigen wir dann ab bis zur Küstenstraße. Hier besteht die Möglichkeit, einen kurzen Abstecher zum Strand zu machen (Wegpunkt 14). Der Einstieg zum Pfad an die Kieselstein-Bucht ist etwas versteckt und man muss dazu über die Balustrade klettern.

Die letzten zwei Kilometer bis zum Ziel von Etappe 1 wandern wir an der Küstenstraße entlang. Die Wanderzeit von Santa Croce bis nach Sistiana beträgt ca. 3:30h (ohne Pause in der Bucht).

 

Abstecher: Pfad zum Strand

Die Kieselstein-Bucht kurz vor Sistiana

Etappe 1: Unterkunft in Sistiana

Das Hotel Eden in Sistiana ist ein gepflegtes 3-Sterne-Hotel mit sehr gutem Frühstück

Hotel Eden in Sistiana

In Sistiana können wir das Hotel Eden empfehlen: Die Zimmer erscheinen auf den ersten Blick zwar etwas steril, der Empfang im Hotel war jedoch sehr herzlich und das Frühstücksbuffet sehr vielfältig und lecker. Dies liegt wohl nicht zuletzt daran, dass das Hotel im Erdgeschoss auch ein Restaurant betreibt, das sich der gehobenen Küche verschrieben hat.

Die Zimmer des 3-Sterne-Hotels sind sauber und gepflegt, die Badezimmer fast wie neu. Ein besonderer Akzent entsteht durch die auffälligen Nachttischlampen und die Tapeten, die je nach Zimmer entweder längs gestreift oder kariert sind. Einzig die Lage an der Hauptstraße ist ggf. von Nachteil. Wer nachts gerne mit offenem Fenster schläft und ein Zimmer zur Hauptstraße bekommt, sollte das Fenster vielleicht besser geschlossen lassen und die Klimaanlage etwas höher drehen. Die funktioniert im Hotel Eden einwandfrei.

schöne und geräumige Badezimmer im Hotel Eden in Sistiana

Das Restaurant Vanilija gehört zum Hotel. Bei schönem Wetter wird auf der Terrasse eine Outdoor-Bar aufgebaut.

Zimmer mit längs gestreifter Tapete im Hotel Eden in Sistiana

Etappe 2: Karte

Etappe 2: Wegbeschreibung

Von Sistiana nach Prepotto

Die heutige Etappe führt uns durch den ländlichen Teil des Triestiner Karst und mehrere kleine Dörfer bis hinauf ins hügelige Grenzgebiet zu Slowenien. Dazu verlassen wir die Küstenstraße von Sistiana an der Osteria Tre Noci (Wegpunkt 1) ins Landesinnere und überqueren die Autobahn. Direkt danach zweigt eine Straße nach rechts ab (Wegpunkt 2), die nach einiger Zeit in einen geschotterten Weg mündet (Wegpunkt 3). Wir wandern durch lichten Laubwald, queren die Bahnlinie und gelangen nach Slivia, einem ca. 130 Einwohner zählenden Ort mit viel Landwirtschaft. An der hübschen Kirche von Slivia (Wegpunkt 4) gehen wir weiter geradeaus und folgen dem geteerten Weg in Richtung San Pelagio und Prepotto. Diese beiden Dörfer gehen fast übergangslos ineinander über und sind stark vom Weinbau geprägt. Obwohl wir uns noch in Italien befinden, wird in dieser Gegend bereits überwiegen slowenisch gesprochen!

 

Der Alpe-Adria-Trail führt auch durch das kleine Slivia

Von Prepotto nach Sales

In Prepotto biegen wir am Wegpunkt 5 links ab und wandern ein kurzes Stück durch den Wald, bevor wir auf die Schnellstraße SP6 treffen und diese überqueren (Wegpunkt 6). An dieser Stelle befindet sich übrigens die sehr empfehlenswerte Trattoria Suban mit einem für diese Lage überraschend großstädtisch anmutenden Ambiente und sehr guter Küche.

Von der Schnellstraße aus wandern wir in Richtung Ternova Piccola, wo wir uns zweimal hintereinander jeweils leicht links halten (Wegpunkt 7 und 8). Es geht nun weiter bergan in die Hügel des italienisch-slowenischen Grenzlandes, immer dem Alpe-Adria-Trail folgend. In einer großen Runde (deswegen bei Wegpunkt 9 links und gleich wieder rechts) wandern wir durch den Laubwald, zwar auf italienischen Gebiet aber mit Slowenien in Sichtweite. Bei Wegpunkt 10 biegt der Alpe-Adria-Trail nach rechts ab und bringt uns bergab bis nach Sales. Dort gibt es bei Wegpunkt 11 eine Übernachtungsmöglichkeit (z.B. für den Fall, dass am Etappenziel in Sgonico nichts mehr frei sein sollte).

Im ländlichen Karst sind viele Wege mit Steinmauern gesäumt

Von Sales nach Sgonico

Die 3 verbleibenden Kilometer der heutigen Etappe führen uns durch Sales hindurch (bei Wegpunkt 12 nach links abbiegen und bei Wegpunkt 13 nach rechts) und durch die Weinberge von Colludrozza bis nach Sgonico.

Ausblick von den Hügeln im italienisch-slowenischen Grenzland

Sgonico liegt mitten im ländlichen Karst

Fakten zur Etappe 2

Strecke: 13,6 km
Höhenmeter: 345 m Anstieg / 135 m Abstieg
Dauer: 5:00h (ohne Pausen)
Siehe auch Höhenprofil

GPS-Routendownload zu Etappe 2 (GPX-Format)

Einkehrmöglichkeiten unterwegs

Sehr empfehlenswert: Trattoria Suban zwischen Prepotto und Ternova Piccola

Die Terrasse der Trattoria Suban überrascht mit ihrem lässigen Ambiente

Modernes Landhausambiente in der Trattoria Suban

Wandern durch wunderbaren Laubwald

Etappe 2: Unterkunft in Sales oder Sgonico

Die zweigeschossigen Mini-Appartments des B&B Sgonico verfügen über einen gemeinsamen Pool und einen großen Gartenbereich

Übernachtung im B&B Sgonico oder im Agriturismo Bajta Fattoria Carsica

Das Ende von Etappe 2 liegt im ländlichen Teil des Karsts, der recht dünn besiedelt ist. Übernachtungsmöglichkeiten sind in einem der beiden ca. 3 km voneinander entfernt liegenden Dörfer Sales (slowenisch: Salež) oder Sgonico (Zgonik) zu finden. Beide Ortschaften liegen zwar in Italien, der slowenische Einfluss ist hier aber unüberseh- und hörbar.

Wir haben uns auf unserer Wanderung für eine Übernachtung in einem der drei Appartements des B&B Sgonico entschieden: Die jeweils doppelstöckigen Appartements liegen nebeneinander an einem Swimming-Pool mit Holzterrasse und sind von einem großen, sehr gepflegten Garten umgeben. Das Frühstück wird von den Eigentümern morgens zur vereinbarten Zeit vorbei gebracht, so dass man auf der eigenen Terrasse frühstücken kann. Kaffee und Tee kann man sich im Appartement selbst zubereiten.

Wer gerne auf einem Bauernhof übernachten möchte, für den ist das Agriturismo Bajta Fattoria Carsica in Sales vielleicht interessant. Etappe 2 verkürzt sich dann um ca. 3 km (Etappe 3 verlängert sich entsprechend).

Tipp: Bei der Planung sollte auf jeden Fall berücksichtigt werden, dass Sales und Sgonico wirklich sehr ländlich sind. Es gibt dort keine Supermärkte oder anderweitige Einkaufsmöglichkeiten und nur wenige Restaurants. Daher ist sinnvoll, sich vorab über die Öffnungszeiten der örtlichen Restaurants zu erkundigen. In Sales und Sgonico gibt es die folgenden Restaurants (Stand Juli 2018):

Die nächste Einkaufsmöglichkeit entlang der hier beschriebenen Wanderung befindet sich in Repen, in Wanderrichtung ca. 5 km von Sgonico entfernt. Hier befindet sich mit dem Hotel Krizman auch eine weitere Übernachtungsmöglichkeit im ländlichen Karstgebiet. Allerdings verlängert sich Etappe 2 dann entsprechend um 5 km.

Die Schlafzimmer sind jeweils im Obergeschoss

Die zweigeschossigen Appartments im B&B Sgonico verfügen über schöne Badezimmer